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Mein Workflow bei der Fotoentwicklung
Im
Folgenden
will
ich
den
Workflow
beschreiben,
den
ich
aktuell
für
meine
eigene
Fotos
nutze.
Er
basiert
auf
dem
Ansatz
„
Workflow-Optimierung
mit
Dxo
OpticsPro
10
und
Adobe Lightroom
“, der von DxO leider nicht mehr als Video zur Verfügung gestellt wird.
1. Schritt „Aussortierung fehlerhafter Bilder“
Diesen
Schritt
führe
ich
mit
dem
Programm
„Dxo
PhotoLab
Elite“
direkt
auf
der
Speicherkarte
der
Kamera
durch.
Dabei
nutze
ich
automatisch
das
„Dxo
Standard-
Preset“. Ziel ist es lediglich, schnell und sicher ungeeignete Bilder zu löschen.
2. Schritt „Archivierung geeigneter Originale“
Die
Bilder,
die
ich
behalten
will,
kopiere
ich
in
den
nach
Datum
gegliederten
„Originale“-
Bereich
meiner
lokalen
Festplatte
und
benenne
sie
mit
Hilfe
des
Tools
„Joe
-
Rename“
einheitlich
(Datum-Kamerakürzel-Sequenznummer)
um.
Danach
erstelle
ich
eine
externe
Sicherung
der
umbenannten
Original-Daten
(3
Generationen).
Für
1-2
Jahre
halte ich die Originale noch lokal vor.
3. Schritt „Bewerten der Bilder und DNG-Export für Lightroom“
Nun
lese
ich
den
„Originale“-Bereich
wieder
mit
dem
Programm
„Dxo
PhotoLab
Elite“
und
bewerte
die
Bilder
mit
Sternen.
Zusätzlich
zum
„Dxo
Standard-Preset“
nutze
ich
bei
Bedarf
die
„punktuelle
Smart
Lighting“-Funktion
(z.
Bsp.
Gesichtserkennung“),
den
Kontrast
regler
inkl.
Microkontrast
und
die
Raw-Rauschminderung.
Alle
anderen
Einstel
-
lungs
möglichkeiten
sind
erst
einmal
tabu.
Mit
der
Funktion
„Export
zu
Lightroom-
Als
DNG
entwickeln
und
exportieren“
kopiere
ich
die
ausgewählten
Bilder
als
DNG-RAWs
in
die
Lightroom-Umgebung.
Wenn
ich
Farbanpassungen
in
PhotoLab
durchgeführt
habe,
exportiere
ich
ausnahmsweise
Tiff-Files.
Da
ich
alle
Bilder
in
einem
Schritt
überführe,
ist
dann eine längere Pause angebracht.
4. „Standardkorrekturen und Profile / Presets“
Ich
importiere
also
nur
geeignete
Bilder
in
Lightroom.
Auch
bei
der
reduzierten
Bildermenge
und
nur
einem
Standard-Preset
dauert
es
in
Light
room
geraume
Zeit,
bis
die
neuen
Bilder
des
o.
a.
Verzeichnisses
in
die
Datenbank
ein
ge
tragen
und
Standardvorschauen
erstellt
sind.
Das
Standard-Preset
für
den
Import
von
DxO-Dateien
gleicht
übrigens
nur
mei
ne
standardmäßige
Unterbelichtung
mittels
der
Funktionen
„Belichtungskorrektur“ und „leichter S-Kurve bei der Gradationskurve“ aus.
Abschließend
ordne
ich
jedem
Bild
über
Mehrfachauswahl
das
richtige
Profile
(Land
-
schaft/Portrait/Standard-Profil
der
jeweiligen
Kamera
jeweils
mit
entsprechender
RAW-
Vorschärfung
und
leichter
Dunst-Präsenz)
zu.
Nach
einem
gezielten
Fotoshooting
nutze
ich direkt beim Import das „richtige“ Preset.
5. Abschluß der Standardkorrektur: „Metadaten/Veröffent
lichungs
dienste“
Mit
diesen
wenigen,
größtenteils
programmgestützten
Schritten
erreiche
ich
bei
meinen
Kameras ein deutlich besseres Ergebnis als das JPG-Bild der Kamera.
•
Jetzt kann ich mich bezüglich Metadaten „austoben“.
•
Meine zahlreichen Panoramas erzeuge ich auch hier in Lightroom.
•
Mittels
vordefinierter
inkrementeller
Veröffentlichungsdienste
erstelle
ich
aus
die
-
sen
Bildern
im
Lightroom-internen
ProPhoto
RGB-Farbraum
automatisch
Dateien
in
folgenden Formaten:
a
.
JPG, Full-HD-Auflösung, sRGB, ca. 80% Qualität (für Internet, Tablet etc.)
b
.
JPG, UHD-Auflösung, sRGB, 100% Qualität (für UHD-Fernseher und Ausdrucke)
c
.
TIFF, volle Auflösung, PhotoRGB, keine Komprimierung (ext. Festplatte)
d
.
DNG, volle Auflösung, alle Metadaten (ext. Festplatte)
Hinweise:
•
Die
tiff-Dateien
mit
allen
Metadaten
stellen
sicher,
dass
ich
später
das
erreichte
Ergebnis
auch
ohne
Lightroom
in
beliebigen
Programmen
(DxO-Filmpack,
NIK-
Tools, Affinity Photo etc.) mit voller Qualität nutzen kann.
•
Die
exportierten
DNG-Dateien
brauche
ich
für
den
Fall,
dass
ich
das
Foto-Abo
nicht
mehr
nutzen
kann
/
will
und
zu
Lightroom
6
zurückkehren
muss.
Denn
aktualiserte
Lightroom-Bibliotheken lassen sich in Lightroom 6 nicht öffnen!
•
Man
muss
während
der
Bearbeitung
in
den
o.
a.
Programmen
berücksichtigen,
dass
die
Anzeige
dort
oft
nicht
in
voller
Qualität
erfolgt.
Diese
wird
erst
bei
Export
in
die o. a. Formate sichtbar.
Ab hier kann es kreativ werden:
•
Grundlegende
Anpassungen
auf
das
ganze
Bild
mache
ich
in
der
Regel
mit
Light
-
room.
Als
ehemaliger
Dia-Nutzer
liebe
ich
z.
Bsp.
das
3D-LUT-Farbprofile
„kodakcrome“, mit dem ich das geliebte Kodak-Dia-Feeling erzeugen kann.
•
In
einigen
problematischen
Fällen
gehe
ich
zu
Dxo-Photolab
zurück,
mache
dort
ggf.
auch
mit
der
UPoint-Technologie
lokale
Anpassungen
und
exportiere
das
Ergebnis erneut nach Lightroom (mit Überschreibefunktion).
•
Wenn
ich
Anpassungen
mehrerer
NIK-Funktionen
durchführen
will,
mache
ich
das
im
16bit-TIFF-Format
über
Photoshop
CC
oder
Affinity
Photo
über
dortige
Ebenen,
deren
Transparenz
ich
nachträglich
ändern
kann.
(Leider
arbeiten
Affinity
und
Nik
noch
nicht
bei
allen
Funktionen
problemlos
zusammen,
aber
das
„fast
mit
farb
loser
und kontrastschwacher Anzeige erzeugte“ Ergebnis passt auch bei Viveza.)
•
Seitdem
in
Lightroom
CC
lokale
Anpassungen
über
Bereichsmaske
(Farb-
oder
Luminanz-Bereichs
auswahl)
gezielt
durchgeführt
werden
können,
wechsele
ich
immer
weniger
nach
Photoshop.
Und
die
von
Frauen
geschätzte
Optimierung
des
Makeups
(leichte
Portraitretusche
mittels
Frequenztrennung)
geht
mir
persönlich
in
Affinity Photo deutlich schneller von der Hand.
•
Perspektivkorrekturen
gelingen
in
der
Regel
in
Lightroom
mit
Ausnahme
von
Portrait
aufnahmen
auf
Anhieb.
In
schwierigen
Fällen
(stürzende
Linien)
nutze
ich
aus Lightroom heraus das Plug-in „Dxo-ViewPoint“ (besser gehts für mich nicht).
•
Eine
fehlende
Funktionalität
bei
Lightroom
ist
die
nachträgliche
generelle
Anpas
-
sung
der
Stärke
aller
Anpassungen,
wie
man
sie
in
Luminar
schätzen
gelernt
hat.
Deshalb
nutze
ich
auch
das
Opacity-Slider-Plugin
für
Lightroom,
wenn
ich
mal
wie
-
der die Anpassungen zu einem späteren Zeitpunkt generell als zu stark empfinde.
•
Wenn
ich
ein
Online-Album
erstelle
(zum
Beispiel
von
Familienfeiern),
nutze
ich
die
oben
exportierten
UHD-JPG-Dateien
mit
Programm
„jAlbum“
und
stelle
die
generier
ten Webseiten Passwort-geschützt im Web bereit.
Anmerkungen zum Farbraum
Jeder
Sensor
hat
einen
spezifischen
Gerätefarbraum.
Mit
den
im
Kameraprofil
hinter
-
legten
Eckdaten
rechnen
die
Raw-Konverter
die
Farben
in
den
Arbeitsfarbraum
um,
dieser
ist
geräteübergreifend.
Da
sich
deshalb
die
Farbraum-Einstellungen
in
der
Kamera
nur
auf
die
JPG-Datei
beziehen,
habe
ich
dort
den
Farbraum
sRGB
eingestellt,
denn
ich
benutze
die
JPG-Datei
der
Kamera
eigentlich
nur
zum
Vergleich
mit
den
exportierten sRGB-Bildern, ob ich es mit der Fotobearbeitung nicht übertrieben habe.
Wichtig:
Sowohl
die
RAW-Dateien
der
Kamera
als
auch
die
im
Workflow
genutzen
DNG-
Dateien haben systembedingt keinen der gebräuchlichen RGB-Farbräume.
Die
von
mir
genutzen
Programme
Lightroom,
Photoshop,
DxO
PhotoLab
und
Affinity
Photo nutzen intern den erweiterten Farbraum, z. Bsp. Lightroom ProPhoto RGB.
Ich
arbeite
deshalb
mit
zwei
kalibrierten
Monitoren:
Einem
mit
erweiterten
RGB-ICC-
Profile-
und
einem
sRGB-kalibrierten-Monitor.
Die
Fotobearbeitung
führe
ich
aus
-
schließlich
auf
dem
ersten
Monitor
durch.
Die
Weiterverarbeitung
der
exportierten
sRGB-Bilder erfolgt entsprechend auf dem sRGB-kalibrierten Monitor.
Mit
diesem
Vorgehen
brauche
ich
mich
nur
noch
beim
Drucken
mit
dem
Farbraum
zu
beschäftigen,
wenn
ich
diesen
nicht
aus
den
o.
a.
Programmen
direkt
anstoße,
die
auto
-
matisch
die
Konfiguration
des
Druckers
(z.
Bsp.
cmyk-Farbraum)
nutzen.
Aber
da
ich
ansonsten
fast
nur
in
„einfachen“
Fotolaboren
drucken
lasse,
nehme
ich
dort
bis
zum
Format 18*13 cm die standardmäßig geforderten JPG-Dateien (sRGB) in UHD-Auflösung.
Zusammenfassung
Die
maximale
Qualität
lässt
sich
meiner
Meinung
nach
nur
mit
RAW-Dateien
erreichen.
Wenn
man
auf
diesen
Leistungsgewinn
verzichten
kann
-
wofür
es
auch
nachvoll
zieh
-
bare Gründe gibt -, kann man natürlich gerne mit JPG-Dateien arbeiten.
Aber
auch
wenn
die
o.
a.
Ausführungen
für
einige
zu
kompliziert
klingen,
mit
dem
o.
a.
DXO
PhotoLab-
und
Lightroom-Workflow
funktionieren
die
Optimierung
und
die
Bereit
-
stellung
der
Bilder
sehr
schnell
und
mit
wenig
manuellem
Aufwand,
egal
ob
RAW-
oder
JPG-Formate
die
Basis
sind.
Aber
bei
RAW-Dateien
braucht
man
einen
schnellen
Rechner
und
die
„richtige“
Software.
Leider
erzeugt
auch
mein
neues
Handy
bei
Bedarf
nur
HDR-,
aber keine RAW-Dateien.
Wichtig:
Den
prinzipiellen
Workflow
kann
man
als
Lightroom-6-Besitzer
mit
begrenztem
Qualitäts-
und
Zeitverlust
auch
ohne
Adobe-Foto-Abo
nur
mit
Lightroom
6
und
dem
kostengünstigen
und
leistungsfähigen
PhotoAffinity
einrichten.
Wer
versucht
hat,
das
Foto-Abo
zu
kündigen,
hat
wahrscheinlich
schon
erfahren,
warum
die
scheinbar
unnütze
Erstellung
der
TIFF-/DNG-Ausgaben
in
Lightroom
für
alte
Adobe-Kunden
extrem wichtig ist.
Fazit:
•
Lightroom ist für mich aktuell immer noch ein unbedingtes Muss.
•
Die Kamera-Dateien liegen nur auf externen Platten (ausgelagert).
•
Im Zentrum der Bearbeitung stehen verlustfreie DNG-Dateien (PhotoRGB).
•
Externe Programme nutzen zur Interaktion ggf. TIFF-Formate (PhotoRGB).
•
JPG-Dateien werden nur automatisiert erstellt (sRGB).