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Beispiel für diese Einschätzung: Nikon-Raw

Das nebenstehende Bild (D7100, ISO-400, Blende F/6.3, Brennweite 170mm, Auto matik mit Messmodus Mehrfeld) zeigt einen dunsti - gen, kontrastarmen Blick von Bardo lino über den Gardasee Richtung Südwest. Als JPG-Bild hätte ich es wahr scheinlich gelöscht, denn in Natura war der Blick nicht so kontrastarm und wärmer. Daher habe ich es als Testbild ausgewählt und es mit den o. a. Programmen entwickelt. Den Weißabgleich der RAW-Datei habe bei allen Bildern mit der Pipette am Schiffsrumpf durchgeführt. Für jede Entwicklung habe ich mir je Bild maximal 60 Sekunden zuge standen. Folgende Aufbereitung der exportierten JPG-Dateien (sRGB) in Photoshop habe ich zur besseren Vergleichbarkeit durchgeführt: AutoFarbe, Verkleinern auf 3840px, Unscharf maskieren, dann 1920*1080px freistellen):
Teleaufnahme mit Nikon-Zoomobjektiv DX 18-200mm 1:3,5-5,6
Bei einer Ausschnittsvergrößerung von 100% würde der Qualitätsvor sprung der Stan - dard entwicklung von DXO-PhotoLab und der Adobe-Tools insbesondere in der Detail - treue noch viel deutlicher, aber eine 1:1-Darstellung ist ja nicht das Ziel. Aber auch bei den lokalen Nachbearbeitungen sind die Leistungsreserven dieser Tools durch die hochwertige RAW-Entwicklung deutlich größer. Durch gezielte Korrekturen kann man in allen Tools das Ergebnis noch erheblich ver - bessern und der Unterschied würde vielleicht geringer ausfallen. Aber dann wird der Bearbeitungs aufwand sehr viel größer, denn zum Beispiel bei der Aufhellung von Schatten und im Farbkontrast zeigen sich hier erhebliche Leistungsunterschiede.

Ein paar Anmerkungen zur Entwicklung von JPG-Dateien:

Im obrigen Fall sind die Farbwerte der Lightroom-Entwicklung für RAW- und JPG fast identisch (gleicher Punkt für Weißabgleich). Dies liegt daran, dass hier die JPG-Datei in der Kamera ebenfalls im Adobe RGB-Farbraum (Fine) gespei chert wurde. Lediglich die Reserven für den Kontrast, das Schärfen und Entrau schen sind beim RAW-Format deut - lich größer, weshalb beim JPG-Foto eine aufwändigere Bearbeitung für ein vergleich - bares Ergebnis (z. Bsp. Details im Fels) erforderlich wäre. Nähere Infos: hier Beim ursprünglichen Kamera-JPG-Bild sieht man deutlich, warum im Normalfall, wenn im Workflow keine explizite Konvertierung der JPG-Datei vom AdobeRGB- in den sRGB- Farbraum erfolgt, generell bei der Kamera der Farbraum sRGB verwendet werden sollte (wenn man nicht explizit originale JPG-Dateien im AdobeRGB-Farbraum liefern muss). Diese Einstellung hat keinen Einfluss auf die RAW-Dateien; aber ohne die o. a. Konver - tierung wirken diese JPG-Bilder aus der Kamera auf Monitoren ohne AdobeRGB kraftlos.

Mein persönliches Fazit

Die qualitativen Unterschiede bei der RAW-Entwicklung zwischen Capture NX, DxO PhotoLab und Lightroom sind aus meiner Sicht vernachlässigbar, denn bei allen Tools können die Parameter so flexibel angepasst werden, dass jeweils ein optimales Ergebnis erstellt werden kann. Auch die Kombination der Tools, zum Beispiel meine Lieblings kom bination DXO PhotoLab + Lightroom, wird sich beim optimalen Ergebnis nicht deutlich abheben. Der aus meiner Sicht entscheidende Unterschied ist die Schnelligkeit und die Sicherheit, mit der sich eine dem optimalen Ergebnis annähernde Entwicklung erreichen lässt. Und das ist für mich die Kombination aus DxO PhotoLab (nur Objektivkorrekturen = Preset DxO Standard + DxO Smart Lightning-Punktuell) und Lightroom (Tonwert, Präsenz, Schärfen und ggf. Transformation). Mit diesen wenigen Klicks erreiche ich fast immer ein meinen Erwartungen entsprechendes Ergebnis, für das ich bei den anderen Alter - nativen mit Ausnahme vom Lightroom je Bild mehrere Minuten brauche.

Weiteres Beispiel für diese Einschätzung: Sony-Raw

Der gleiche Test (ohne Weißpunkt) mit den aktuellen Versionen von DxO PhotoLab (Standard-Preset), Luminar (zweck besserer Qualität ohne AI Enhancer) und Lightroom (Adobe Landschaft + Automatik reduziert+ leichter Dunstfilter) . Ausgangsbild: (Sony RX 100, ISO-100, Blende F/5.6, Brennweite 9mm, Normal mit Messmodus Mehrfeld)
Alle Tools sind in der Zwischenzeit deutlich erweitert worden. Das JPG-Original der Sony RX 100 fällt gegenüber den RAW-entwickelten Bildern deutlich weniger ab als bei meinen Nikon-Kameras, es fehlen lediglich die Korrekturreserven eines RAWs. Aber eins hat sich für mich nicht geändert: Ich sichte weiterhin meine Bilder mit DxO Photolab Elite und optimiere allein mit dem Standard-Preset das RAW-Ausgangsbild - egal ob Sony- oder Nikon-Kamera - so, dass alle relevanten Objektiv-Schwächen meiner Zoom-Objektive behoben sind. Bei den Aufnahmen, die ich nach „Lightroom oder Luminar übernehmen“ bewerte, mache ich ggf. Anpassungen mit „Smart Lighting Punktuell“ und beim Kontrast (erweitert durch Filmpack). Bei sehr hohen Isowerten und stark unterbelichteten Bildern erliminiere ich ggf. das Bildrauschen mit „DeepPrime“. In den meisten Fällen übernehme ich also die RAW-Bilder ohne interaktive Nach bereitung in PhotoLab nach Lightroom/Luminar. Beim Import in Lightroom nutze ich dort ebenfalls ein Standard-Preset. In aller Regel muss ich nur noch mit dem Opacity-Slider-Plugin die über triebenen Auto-Korrekturen von Lightroom deutlich reduzieren, um ohne interaktive Bearbeitung ein optimales Ausgangsbild für die weitere Bearbeitung zu erhalten. Die RAW-Vor-Entwicklung durch Dxo PhotoLab (Tiff-Übergabe) macht sich in Luminar so positiv bemerkbar, dass ich jetzt - im Gegensatz zu direkt in Luminar übernommen RAW-Aufnahmen - auch mit der Entwicklung in Luminar qualitativ zufrieden bin. Mit einigem Zeitaufwand läßt sich durch manuelle Einstellungen die RAW-Entwicklung in Luminar gegenüber den Look-Implementationen deutlich verbessern bzw. bei Nutzung der Looks auch im Nachhinein anpassen. Wegen der optimalen organisatorischen Weiterverarbeitung bleibt Lightroom für mich die zentrale Schaltanlage, aber nicht mehr wie früher wegen der besseren Bildqualität. Ob ich die eigentliche Fotobearbeitung dann mit den DxO-Tools (Nik, Film Pack, View Point), Luminar 4 / Flex oder Photoshop CC / Affinity Photo mache, entscheide ich im Einzelfall aus Lightroom heraus.

Weiteres Beispiel für diese Einschätzung: Nikon P7700

Der gleiche Test (ohne Weißpunkt) mit einem Bild vom Latemar in Südtirol. Problematisch ist hierbei der große Dynamikumfang. Beim Original-JPG der Kamera ist dies deutlich zu erkennen. Ausgangsbild: Coolpix P7700, ISO-80, Blende F/3.5, Brennweite 14mm, Normal mit Messmodus Mehrfeld).

Was hat sich inzwischen für mich (nicht) geändert?

Natürlich gibt es zu allen Programmen inzwischen Aktualisierungen, aber für mich bleibt es immer bei den folgenden ersten Schritten und bei Lightroom als Schaltzentrale: 1 . Schritt: RAW-Entwicklung mit DxO PhotoLab oder DxO PureRAW (nur DxO-Standard, ggf. DxO Smart Lighting, ggf. DxO Denoising) 2 . Schritt: Exportieren nach Lightroom als DNG oder TIFF 3 . Schritt: Passendes Kamera-Profile auswählen, erst einmal keine weitere Bild - bearbeitung (insbesondere keine Objektiv-Korrekturen oder Entrauschen) Damit habe ich eine sehr gute Ausgangsbasis für die weitere Bildbearbeitung, insbesondere sind fast alle Schwächen meiner Zoom-Objektive korrigiert. Für jedes Bild kann ich nun einzeln entscheiden, mit welchem Programm ich die individuelle Bildbearbeitung (als Kopie) fortsetzen will: Lightroom (Standardfunktionalität) Photoshop / Affinity als zentrale Steuerung der bildspezifischen fortgeschrittenen Bildbearbeitung unter Nutzung der Ebenen-Technik für die Kombination von Filtern / Plugins. Lightroom + direkter Aufruf von Filtern / externen Bearbeitungen aus Lightroom Hier ein Beispiel: DxOLab - Lightroom - Luminar AI (links) und Neo (rechts): Für die Erstellung von Eyecatcher-Bilder zum Beispiel für soziale Medien nutze ich immer öfter die Filter „Luminar AI“ und „Luminar Flex“. Ansonsten nutze ich als Filter insbesondere die „Nik Collection“ und „DxoViewPoint“ / „DxOFilmPack“. In allen Fällen erfolgt die abschließende Verarbeitung (insbesondere Bewertung und die Veröffentlichung in unterschiedlichen Auflösungen) in Lightroom.

Erfahrungen mit Luminar Neo

Die erste „produktive“ Version von Luminar Neo funktionierte bei der Lizensierung leider nicht, aber die aktuelle Version arbeitet sehr gut. Wenn man Bilder direkt / ausschließlich in Luminar bearbeiten will, bietet Neo mit den Ebenen- und Masken - funktionen deutliche Vorteile gegenüber Luminar AI. Aber auch dann, wenn man wie ich Luminar normalerweise als Plugin für Photoshop nutzt, bieten die neuen Presets und die erweiterten Bearbeitungsmöglichkeiten deutliche Vorteile. Die Presets „Natürlich“, „Langzeitbelichtung“, „Sofortiges Ergebnis“ und „Klar und scharf“ arbeiten so präzise, dass man sich, wenn die RAW-Dateien bereits mit DxO vorbereitet sind, in der Regel nur um den Prozentfaktor eines dieser vier Presets und Bild-spezifische Anpassungen kümmern muss. Ob man dabei mit Ebenenmasken in Neo oder Photoshop arbeitet, ist nach meiner Einschätzung eigentlich nur noch Geschmackssache.

Themen

Aktuelle Tools für die RAW-Bearbeitung von Fotos
Auch bei der Einschätzung des geeigneten Tools für die RAW-Entwicklung gibt es nicht die eine richtige Empfehlung. Grundsätzlich sollte man eigentlich das beste Ergebnis errei chen, wenn man den RAW-Konverter des Herstellers der Kamera nutzt, denn nur diesem sind alle Geheimnisse des jeweiligen RAW-Formats und die Eigenheiten der Kameras und des Objektivs bekannt. Aber spätestens, wenn man Fremdobjektive ein - setzt, passt der Grundsatz nicht mehr so ganz. Ich persönlich habe mehrere Wege für meine Nikon-Kameras D80, D7100 und P7700 getestet (Wichtig: Es gibt noch weitere sehr gute Tools, die ich noch nicht genutzt habe.):

1. Herstellersoftware, hier Nikon Capture NX-D

In den Anfängen konnte ich die besten Ergebnisse erreichen, wenn ich die RAW-Dateien meiner Nikon D80 1:1 mit dem beigefügten Nikon-Tool (Capture NX) ins TIFF-Format umwan delte und die weitere Bearbeitung in Lightroom startete. In schwierigen Fällen (starke Unter- oder Überbelichtung) habe ich auch öfters erste Korrekturen im Herstel - ler tool vorgenommen.

2. Adobe® Photoshop Lightroom 6 und Lightroom CC

Mit dem Einsatz der D7100, der Sony RX 100 und der P7700 änderte ich das Vorgehen. Die D7100 und die RX100 machen standardmäßig so gute Aufnahmen, dass ich im Normalfall nur wenige standar disier bare Anpassungen vornehmen muss (Preset „Kamera-Portrait“ oder „Kamera-Land schaft“ mit Korrektur der gewollten Unterbelichtung und jeweilige RAW-Vor schärfung). Die P7700 ist eher das Gegenteil: Sie macht auch sehr gute RAWs, aber der Aufwand für die Nachbear beitung ist deutlich größer und nur eingeschränkter standar disierbar.

3. DXO PhotoLab Elite und Adobe® Photoshop Lightroom

Aktuell nutze ich für alle Kameras für die initiale RAW-Entwicklung das Tool DXO- PhotoLab Elite. Die Ergebnisse übergebe ich mit der DXO-PhotoLab-Funktion „Export nach Lightroom“ als DNG-Datei. Hier sind für mich 2 Vorteile ausschlaggebend: Qualitätsverbesserungen Die Korrektur der Objektivfehler meines Standardzooms bzw. des eingebauten Zooms meiner Kompaktkameras, die hervorragende RAW-Rauschminderung und die „punktuelle Smart Lightning“ - Korrektur von PhotoLab. Wichtig: In diesem Schritt nutze ich nur das DxO-Standard-Presets. (DXO-ViewPoint, DxO-FilmPack, etc. nutze ich erst später im Workflow.) Geschwindigkeitsvorteile Wegen des deutlich schnelleren Lesens und des nicht-destruktiven Vorentwickelns der RAW-Dateien führe ich mit PhotoLab die Vorauswahl und grobe Bewertung mei ner Bilder durch. Auch reduziere ich so die Anzahl der in die Lightroom-Biblio - the ken zu übernehmenden Bilder, was zusätzliche Performance-Gewinne zur Folge hat.

4. Skylum Luminar 4 / Luminar Flex

Da ich hauptsächlich mit Zoomobjektiven arbeite, ist für mich die optimale Objektiv- Korrektur bei der RAW-Entwicklung von DxO unverzichtbar. Daher nutze ich in meinem Workflow Luminar lediglich als Plug für Lightroom. Wenn die naturgetreue Wiedergabe von Bildern oder die maximale Qualität der Entwicklung nicht der entscheidende Faktor ist, dann ist Luminar mit seiner künstlichen Intelligenz auch bei mir inzwischen die erste Wahl. Dann starte ich in der Regel die Bearbeitung auch mit der JPG-Datei der Kamera.

5. Adobe® Photoshop CC / Serif Affinity Photo

Bilder meiner Freunde und Bekannten, die ich nicht katalogisieren will, bearbeite ich auch oft direkt mit Photoshop oder Affinity Photo. Dabei ist die Qualität der RAW-Ent - wicklung bei Photoshop und Bridge identisch mit Lightroom und bei Affinity Photo in schwierigen Situationen leider noch schlechter, aber dafür habe ich das Tool auch nicht gekauft. Da ich kein Profi-Fotograf bin, arbeite ich im Rahmen der Nachbearbeitung der Bilder in Lightroom (über TIFF-Format) immer öfter mit dem aus der MAC-Welt stam - men den Affinity Photo.
Original - JPG - Kamera
Kamera-JPG
Affinity Photo 1.8.5
DxO PhotoLab 4
DxO PhotoLab 4 + Adobe Lightroom 10
DxO PhotoLab 4 + Luminar 4.3
Luminar 4.3
Adobe Lightroom 10
Capture NX
PhotoLab 4 - Elite
Lightroom-10
PhotoLab 4 Elite + Lightroom-10
Luminar 4-3
PhotoLab 4 Elite + Luminar 4-3)
JPG - Kamera - Ausschnitt
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Kamera-JPG
Affinity Photo 1.8.5
DxO PhotoLab 4
DxO PhotoLab 4 + Adobe Lightroom 10
DxO PhotoLab 4 + Luminar 4.3
Luminar 4.3
Adobe Lightroom 10
Capture NX
Original - JPG - Kamera

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Beispiel für diese Einschätzung: Nikon-Raw

Das nebenstehende Bild (D7100, ISO-400, Blende F/6.3, Brennweite 170mm, Auto matik mit Messmodus Mehrfeld) zeigt einen dunsti - gen, kontrastarmen Blick von Bardo lino über den Gardasee Richtung Südwest. Als JPG-Bild hätte ich es wahr scheinlich gelöscht, denn in Natura war der Blick nicht so kontrastarm und wärmer. Daher habe ich es als Testbild ausgewählt und es mit den o. a. Programmen entwickelt. Den Weißabgleich der RAW-Datei habe bei allen Bildern mit der Pipette am Schiffsrumpf durchgeführt. Für jede Entwicklung habe ich mir je Bild maximal 60 Sekunden zuge standen. Folgende Aufbereitung der exportierten JPG-Dateien (sRGB) in Photoshop habe ich zur besseren Vergleichbarkeit durchgeführt: AutoFarbe, Verkleinern auf 3840px, Unscharf maskieren, dann 1920*1080px freistellen):
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Teleaufnahme mit Nikon-Zoomobjektiv DX 18-200mm 1:3,5-5,6
Bei einer Ausschnittsvergrößerung von 100% würde der Qualitätsvor sprung der Stan - dard entwicklung von DXO-PhotoLab und der Adobe-Tools insbesondere in der Detail - treue noch viel deutlicher, aber eine 1:1-Darstellung ist ja nicht das Ziel. Aber auch bei den lokalen Nachbearbeitungen sind die Leistungsreserven dieser Tools durch die hochwertige RAW-Entwicklung deutlich größer. Durch gezielte Korrekturen kann man in allen Tools das Ergebnis noch erheblich ver - bessern und der Unterschied würde vielleicht geringer ausfallen. Aber dann wird der Bearbeitungs aufwand sehr viel größer, denn zum Beispiel bei der Aufhellung von Schatten und im Farbkontrast zeigen sich hier erhebliche Leistungsunterschiede.

Ein paar Anmerkungen zur Entwicklung von JPG-Dateien:

Im obrigen Fall sind die Farbwerte der Lightroom-Entwicklung für RAW- und JPG fast identisch (gleicher Punkt für Weißabgleich). Dies liegt daran, dass hier die JPG-Datei in der Kamera ebenfalls im Adobe RGB-Farbraum (Fine) gespei chert wurde. Lediglich die Reserven für den Kontrast, das Schärfen und Entrau schen sind beim RAW-Format deut - lich größer, weshalb beim JPG-Foto eine aufwändigere Bearbeitung für ein vergleich - bares Ergebnis (z. Bsp. Details im Fels) erforderlich wäre. Nähere Infos: hier Beim ursprünglichen Kamera-JPG-Bild sieht man deutlich, warum im Normalfall, wenn im Workflow keine explizite Konvertierung der JPG-Datei vom AdobeRGB- in den sRGB- Farbraum erfolgt, generell bei der Kamera der Farbraum sRGB verwendet werden sollte (wenn man nicht explizit originale JPG-Dateien im AdobeRGB-Farbraum liefern muss). Diese Einstellung hat keinen Einfluss auf die RAW-Dateien; aber ohne die o. a. Konver - tierung wirken diese JPG-Bilder aus der Kamera auf Monitoren ohne AdobeRGB kraftlos.

Mein persönliches Fazit

Die qualitativen Unterschiede bei der RAW-Entwicklung zwischen Capture NX, DxO PhotoLab und Lightroom sind aus meiner Sicht vernachlässigbar, denn bei allen Tools können die Parameter so flexibel angepasst werden, dass jeweils ein optimales Ergebnis erstellt werden kann. Auch die Kombination der Tools, zum Beispiel meine Lieblings - kom bination DXO PhotoLab + Lightroom, wird sich beim optimalen Ergebnis nicht deutlich abheben. Der aus meiner Sicht entscheidende Unterschied ist die Schnelligkeit und die Sicherheit, mit der sich eine dem optimalen Ergebnis annähernde Entwicklung erreichen lässt. Und das ist für mich die Kombination aus DxO PhotoLab (nur Objektivkorrekturen = Preset DxO Standard + DxO Smart Lightning-Punktuell) und Lightroom (Tonwert, Präsenz, Schärfen und ggf. Transformation). Mit diesen wenigen Klicks erreiche ich fast immer ein meinen Erwartungen entsprechendes Ergebnis, für das ich bei den anderen Alter nativen mit Ausnahme vom Lightroom je Bild mehrere Minuten brauche.

Weiteres Beispiel für diese Einschätzung: Sony-Raw

Der gleiche Test (ohne Weißpunkt) mit den aktuellen Versionen von DxO PhotoLab (Standard-Preset), Luminar (zweck besserer Qualität ohne AI Enhancer) und Lightroom (Adobe Landschaft + Automatik reduziert+ leichter Dunstfilter) . Ausgangsbild: (Sony RX 100, ISO-100, Blende F/5.6, Brennweite 9mm, Normal mit Messmodus Mehrfeld)
Alle Tools sind in der Zwischenzeit deutlich erweitert worden. Das JPG-Original der Sony RX 100 fällt gegenüber den RAW-entwickelten Bildern deutlich weniger ab als bei meinen Nikon-Kameras, es fehlen lediglich die Korrekturreserven eines RAWs. Aber eins hat sich für mich nicht geändert: Ich sichte weiterhin meine Bilder mit DxO Photolab Elite und optimiere allein mit dem Standard-Preset das RAW-Ausgangsbild - egal ob Sony- oder Nikon-Kamera - so, dass alle relevanten Objektiv-Schwächen meiner Zoom-Objektive behoben sind. Bei den Aufnahmen, die ich nach „Lightroom oder Luminar übernehmen“ bewerte, mache ich ggf. Anpassungen mit „Smart Lighting Punktuell“ und beim Kontrast (erweitert durch Filmpack). Bei sehr hohen Isowerten und stark unterbelichteten Bildern erliminiere ich ggf. das Bildrauschen mit „DeepPrime“. In den meisten Fällen übernehme ich also die RAW-Bilder ohne interaktive Nach bereitung in PhotoLab nach Lightroom/Luminar. Beim Import in Lightroom nutze ich dort ebenfalls ein Standard-Preset. In aller Regel muss ich nur noch mit dem Opacity-Slider-Plugin die über triebenen Auto-Korrekturen von Lightroom deutlich reduzieren, um ohne interaktive Bearbeitung ein optimales Ausgangsbild für die weitere Bearbeitung zu erhalten. Die RAW-Vor-Entwicklung durch Dxo PhotoLab (Tiff-Übergabe) macht sich in Luminar so positiv bemerkbar, dass ich jetzt - im Gegensatz zu direkt in Luminar übernommen RAW-Aufnahmen - auch mit der Entwicklung in Luminar qualitativ zufrieden bin. Mit einigem Zeitaufwand läßt sich durch manuelle Einstellungen die RAW-Entwicklung in Luminar gegenüber den Look-Implementationen deutlich verbessern bzw. bei Nutzung der Looks auch im Nachhinein anpassen. Wegen der optimalen organisatorischen Weiterverarbeitung bleibt Lightroom für mich die zentrale Schaltanlage, aber nicht mehr wie früher wegen der besseren Bildqualität. Ob ich die eigentliche Fotobearbeitung dann mit den DxO-Tools (Nik, Film Pack, View Point), Luminar 4 / Flex oder Photoshop CC / Affinity Photo mache, entscheide ich im Einzelfall aus Lightroom heraus.

Weiteres Beispiel für diese Einschätzung: Nikon P7700

Der gleiche Test (ohne Weißpunkt) mit einem Bild vom Latemar in Südtirol. Problematisch ist hierbei der große Dynamikumfang. Beim Original-JPG der Kamera ist dies deutlich zu erkennen. Ausgangsbild: Coolpix P7700, ISO-80, Blende F/3.5, Brennweite 14mm, Normal mit Messmodus Mehrfeld).

Was hat sich inzwischen für mich (nicht) geändert?

Natürlich gibt es zu allen Programmen inzwischen Aktualisierungen, aber für mich bleibt es immer bei den folgenden ersten Schritten und bei Lightroom als Schaltzentrale: 1 . Schritt: RAW-Entwicklung mit DxO PhotoLab oder DxO PureRAW (nur DxO-Standard, ggf. DxO Smart Lighting, ggf. DxO Denoising) 2 . Schritt: Exportieren nach Lightroom als DNG oder TIFF 3 . Schritt: Passendes Kamera-Profile auswählen, erst einmal keine weitere Bild - bearbeitung (insbesondere keine Objektiv-Korrekturen oder Entrauschen) Damit habe ich eine sehr gute Ausgangsbasis für die weitere Bildbearbeitung, insbesondere sind fast alle Schwächen meiner Zoom-Objektive korrigiert. Für jedes Bild kann ich nun einzeln entscheiden, mit welchem Programm ich die individuelle Bildbearbeitung (als Kopie) fortsetzen will: Lightroom (Standardfunktionalität) Photoshop / Affinity als zentrale Steuerung der bildspezifischen fortgeschrittenen Bildbearbeitung unter Nutzung der Ebenen-Technik für die Kombination von Filtern / Plugins. Lightroom + direkter Aufruf von Filtern / externen Bearbeitungen aus Lightroom Hier ein Beispiel: DxOLab - Lightroom - Luminar AI (links) und Neo (rechts): Für die Erstellung von Eyecatcher-Bilder zum Beispiel für soziale Medien nutze ich immer öfter die Filter „Luminar AI“ und „Luminar Flex“. Ansonsten nutze ich als Filter insbesondere die „Nik Collection“ und „DxoViewPoint“ / „DxOFilmPack“. In allen Fällen erfolgt die abschließende Verarbeitung (insbesondere Bewertung und die Veröffentlichung in unterschiedlichen Auflösungen) in Lightroom.

Erfahrungen mit Luminar Neo

Die erste „produktive“ Version von Luminar Neo funktionierte bei der Lizensierung leider nicht, aber die aktuelle Version arbeitet sehr gut. Wenn man Bilder direkt / ausschließlich in Luminar bearbeiten will, bietet Neo mit den Ebenen- und Masken - funktionen deutliche Vorteile gegenüber Luminar AI. Aber auch dann, wenn man wie ich Luminar normalerweise als Plugin für Photoshop nutzt, bieten die neuen Presets und die erweiterten Bearbeitungsmöglichkeiten deutliche Vorteile. Die Presets „Natürlich“, „Langzeitbelichtung“, „Sofortiges Ergebnis“ und „Klar und scharf“ arbeiten so präzise, dass man sich, wenn die RAW-Dateien bereits mit DxO vorbereitet sind, in der Regel nur um den Prozentfaktor eines dieser vier Presets und Bild-spezifische Anpassungen kümmern muss. Ob man dabei mit Ebenenmasken in Neo oder Photoshop arbeitet, ist nach meiner Einschätzung eigentlich nur noch Geschmackssache.
Aktuelle Tools für die RAW-Bearbeitung von Fotos
Auch bei der Einschätzung des geeigneten Tools für die RAW-Entwicklung gibt es nicht die eine richtige Empfehlung. Grundsätzlich sollte man eigentlich das beste Ergebnis errei - chen, wenn man den RAW-Konverter des Herstellers der Kamera nutzt, denn nur diesem sind alle Geheimnisse des jeweiligen RAW-Formats und die Eigenheiten der Kameras und des Objektivs bekannt. Aber spätestens, wenn man Fremdobjektive ein setzt, passt der Grundsatz nicht mehr so ganz. Ich persönlich habe mehrere Wege für meine Nikon- Kameras D80, D7100 und P7700 getestet (Wichtig: Es gibt noch weitere sehr gute Tools, die ich noch nicht genutzt habe.):

1. Herstellersoftware, hier Nikon Capture NX-D

In den Anfängen konnte ich die besten Ergebnisse erreichen, wenn ich die RAW-Dateien meiner Nikon D80 1:1 mit dem beigefügten Nikon-Tool (Capture NX) ins TIFF-Format umwan delte und die weitere Bearbeitung in Lightroom startete. In schwierigen Fällen (starke Unter- oder Überbelichtung) habe ich auch öfters erste Korrekturen im Herstel ler - tool vorgenommen.

2. Adobe® Photoshop Lightroom 6 und Lightroom CC

Mit dem Einsatz der D7100, der Sony RX 100 und der P7700 änderte ich das Vorgehen. Die D7100 und die RX100 machen standardmäßig so gute Aufnahmen, dass ich im Normalfall nur wenige standar disier bare Anpassungen vornehmen muss (Preset „Kamera-Portrait“ oder „Kamera-Land schaft“ mit Korrektur der gewollten Unterbelichtung und jeweilige RAW-Vor schärfung). Die P7700 ist eher das Gegenteil: Sie macht auch sehr gute RAWs, aber der Aufwand für die Nachbear beitung ist deutlich größer und nur eingeschränkter standar disierbar.

3. DXO PhotoLab Elite und Adobe® Photoshop Lightroom

Aktuell nutze ich für alle Kameras für die initiale RAW-Entwicklung das Tool DXO- PhotoLab Elite. Die Ergebnisse übergebe ich mit der DXO-PhotoLab-Funktion „Export nach Lightroom“ als DNG-Datei. Hier sind für mich 2 Vorteile ausschlaggebend: Qualitätsverbesserungen Die Korrektur der Objektivfehler meines Standardzooms bzw. des eingebauten Zooms meiner Kompaktkameras, die hervorragende RAW-Rauschminderung und die „punktuelle Smart Lightning“ - Korrektur von PhotoLab. Wichtig: In diesem Schritt nutze ich nur das DxO-Standard-Presets. (DXO-ViewPoint, DxO-FilmPack, etc. nutze ich erst später im Workflow.) Geschwindigkeitsvorteile Wegen des deutlich schnelleren Lesens und des nicht-destruktiven Vorentwickelns der RAW-Dateien führe ich mit PhotoLab die Vorauswahl und grobe Bewertung mei - ner Bilder durch. Auch reduziere ich so die Anzahl der in die Lightroom-Biblio the ken zu übernehmenden Bilder, was zusätzliche Performance-Gewinne zur Folge hat.

4. Skylum Luminar 4 / Luminar Flex

Da ich hauptsächlich mit Zoomobjektiven arbeite, ist für mich die optimale Objektiv- Korrektur bei der RAW-Entwicklung von DxO unverzichtbar. Daher nutze ich in meinem Workflow Luminar lediglich als Plug für Lightroom. Wenn die naturgetreue Wiedergabe von Bildern oder die maximale Qualität der Entwicklung nicht der entscheidende Faktor ist, dann ist Luminar mit seiner künstlichen Intelligenz auch bei mir inzwischen die erste Wahl. Dann starte ich in der Regel die Bearbeitung auch mit der JPG-Datei der Kamera.

5. Adobe® Photoshop CC / Serif Affinity Photo

Bilder meiner Freunde und Bekannten, die ich nicht katalogisieren will, bearbeite ich auch oft direkt mit Photoshop oder Affinity Photo. Dabei ist die Qualität der RAW-Ent - wicklung bei Photoshop und Bridge identisch mit Lightroom und bei Affinity Photo in schwierigen Situationen leider noch schlechter, aber dafür habe ich das Tool auch nicht gekauft. Da ich kein Profi-Fotograf bin, arbeite ich im Rahmen der Nachbearbeitung der Bilder in Lightroom (über TIFF-Format) immer öfter mit dem aus der MAC-Welt stam men - den Affinity Photo.
PhotoLab 4 - Elite
Lightroom-10
PhotoLab 4 Elite + Lightroom-10
Luminar 4-3
PhotoLab 4 Elite + Luminar 4-3)
Original - JPG - Kamera
JPG - Kamera - Ausschnitt
Kamera-JPG
Affinity Photo 1.8.5
DxO PhotoLab 4
DxO PhotoLab 4 + Adobe Lightroom 10
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Luminar 4.3
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Kamera-JPG
Affinity Photo 1.8.5
DxO PhotoLab 4
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DxO PhotoLab 4 + Luminar 4.3
Luminar 4.3
Adobe Lightroom 10
Capture NX
Original - JPG - Kamera