Buch-Welt-Musik G. Strahl
Über mich - Bücher 17.06.2018

Von Büchern fasziniert – Lesen und Leben

Ich habe, sobald ich es gelernt hatte, immer gelesen. Ich war eine Leseratte. Meinem Vater gefiel das nicht so sehr. Seiner Meinung nach hielt es mich im Zimmer und von anderen Leuten fern, ich sei nicht genug an der frischen Luft und könnte das Leben verpassen.
Er hatte nicht ganz Unrecht, aber das Lesen hat mich am wenigsten vom Leben abgehalten. Dennoch: Erich Kästners Satz über seinen Wert und seine Gefahren sollte man beherzigen: Wer lesen kann, bekommt ein zweites Paar Augen. Er muss nur aufpassen, dass er sich das erste Paar nicht verdirbt. (Das ist vielleicht nicht ganz wörtlich, aber der Sinn stimmt.)

Bücher sind lebenswichtig

Bücher begleiten mich mein ganzes Leben. Ohne sie gäbe es mich nicht. Sie haben mich geprägt, mich erzogen weitaus mehr als jede elterliche oder schulische oder andere Erziehung es vermocht hätten. Bücher haben mich nie enttäuscht: Entweder hatte ich von Anfang an ein besonderes Gespür für sie und ihren Wert oder Unwert oder ich war in der Lage, gewisse Strömungen von mir fernzuhalten, die nicht gut gewesen wären. Im richtigen Leben war das oft anders. Ein Buch nimmt man in die Hand, schlägt es auf, beginnt zu lesen. Und dann berührt der Text oder eben nicht. Dann legt man es aus der Hand sofern man nicht skrupulös alles liest, weil man ja nicht weiß, ob es nicht besser wird. Bei Menschen ist das nicht so einfach. Bis sie einigermaßen erkannt und als gut oder nicht gut eingeschätzt werden können, vergeht viel Zeit und dann sitzt man vielleicht schon in der Falle und hat einiges zu tun, da wieder heraus zu kommen.

Lesen als Schule des Lebens

Ich habe unendlich viel gelernt und bin den Schriftstellerinnen und Schriftstellern dankbar. Sie haben mich Leben gelehrt, unterhalten im besten Sinne, mir Menschen, Charaktere und Welten erschlossen, die ich nie in dieser Fülle hätte kennenlernen können. Mit Büchern reise ich um die Welt und in Welten hinein. Manche Schriftsteller führen einen aufs Glatteis da muss man vorsichtig sein. Andere wiederum spielen mit einem und wenn es ein interessantes Spiel ist, witzig und hintersinnig, macht es richtig Spaß. Am liebsten sind mir die Autoren, die ihre Charaktere ernst nehmen, die sich bei ihnen zu richtigen Menschen entwickeln, denen ich begegnen und mit denen ich sprechen kann. Autoren, die mir das Gefühl geben, ihre Figuren nicht „gemacht“ zu haben. Die sie respektieren und nicht den Schöpfergott spielen. Diese Art Autoren, die Gott sein wollen, kann ich nicht leiden. Sie manipulieren und haben keine Ehre. Sie sind nur eine Art Prostituierte, die sich, ihre Figuren und die Leser verkaufen um des Ruhmes oder nur des Geldes willen. Letzteres finde ich nicht so schlimm das kann ich gut erkennen, wenn das so ist. Aber um nur des Ruhmes und Eitelkeit willen – das kann ich nicht verzeihen.

Was ich von Büchern erwarte

Bücher sollen mich also lehren, berühren, in fremde Welten entführen, Menschen kennenlernen lassen, mit ihnen fühlen, leiden, lieben, Abscheu empfinden lassen. Mir die Welt erschließen oder mich herausfordern, mir Lust machen, mich auf Neues, Unbekanntes, Fremdes einzulassen.

Themen

@ COPYRIGHT G. Strahl, Neuss

Buch-Welt-Musik G. Strahl
Über mich - Bücher 17.06.2018

Von Büchern fasziniert – Lesen und Leben

Ich habe, sobald ich es gelernt hatte, immer gelesen. Ich war eine Leseratte. Meinem Vater gefiel das nicht so sehr. Seiner Meinung nach hielt es mich im Zimmer und von anderen Leuten fern, ich sei nicht genug an der frischen Luft und könnte das Leben verpassen.
Er hatte nicht ganz Unrecht, aber das Lesen hat mich am wenigsten vom Leben abgehalten. Dennoch: Erich Kästners Satz über seinen Wert und seine Gefahren sollte man beherzigen: Wer lesen kann, bekommt ein zweites Paar Augen. Er muss nur aufpassen, dass er sich das erste Paar nicht verdirbt. (Das ist vielleicht nicht ganz wörtlich, aber der Sinn stimmt.)

Bücher sind lebenswichtig

Bücher begleiten mich mein ganzes Leben. Ohne sie gäbe es mich nicht. Sie haben mich geprägt, mich erzogen weitaus mehr als jede elterliche oder schulische oder andere Erziehung es vermocht hätten. Bücher haben mich nie enttäuscht: Entweder hatte ich von Anfang an ein besonderes Gespür für sie und ihren Wert oder Unwert oder ich war in der Lage, gewisse Strömungen von mir fernzuhalten, die nicht gut gewesen wären. Im richtigen Leben war das oft anders. Ein Buch nimmt man in die Hand, schlägt es auf, beginnt zu lesen. Und dann berührt der Text oder eben nicht. Dann legt man es aus der Hand sofern man nicht skrupulös alles liest, weil man ja nicht weiß, ob es nicht besser wird. Bei Menschen ist das nicht so einfach. Bis sie einigermaßen erkannt und als gut oder nicht gut eingeschätzt werden können, vergeht viel Zeit und dann sitzt man vielleicht schon in der Falle und hat einiges zu tun, da wieder heraus zu kommen.

Lesen als Schule des Lebens

Ich habe unendlich viel gelernt und bin den Schriftstellerinnen und Schriftstellern dankbar. Sie haben mich Leben gelehrt, unterhalten im besten Sinne, mir Menschen, Charaktere und Welten erschlossen, die ich nie in dieser Fülle hätte kennenlernen können. Mit Büchern reise ich um die Welt und in Welten hinein. Manche Schriftsteller führen einen aufs Glatteis da muss man vorsichtig sein. Andere wiederum spielen mit einem und wenn es ein interessantes Spiel ist, witzig und hintersinnig, macht es richtig Spaß. Am liebsten sind mir die Autoren, die ihre Charaktere ernst nehmen, die sich bei ihnen zu richtigen Menschen entwickeln, denen ich begegnen und mit denen ich sprechen kann. Autoren, die mir das Gefühl geben, ihre Figuren nicht „gemacht“ zu haben. Die sie respektieren und nicht den Schöpfergott spielen. Diese Art Autoren, die Gott sein wollen, kann ich nicht leiden. Sie manipulieren und haben keine Ehre. Sie sind nur eine Art Prostituierte, die sich, ihre Figuren und die Leser verkaufen um des Ruhmes oder nur des Geldes willen. Letzteres finde ich nicht so schlimm das kann ich gut erkennen, wenn das so ist. Aber um nur des Ruhmes und Eitelkeit willen – das kann ich nicht verzeihen.

Was ich von Büchern erwarte

Bücher sollen mich also lehren, berühren, in fremde Welten entführen, Menschen kennenlernen lassen, mit ihnen fühlen, leiden, lieben, Abscheu empfinden lassen. Mir die Welt erschließen oder mich herausfordern, mir Lust machen, mich auf Neues, Unbekanntes, Fremdes einzulassen.