So beginnt Helga Schubert ihr Buch. Ein Leben in Geschichten, kurz, knapp, knorrig, klar – nordöstlich herb. Und sehr weise, wahrhaftig und wundersam liebenswert. Das Aufwachsen als Kind des Krieges in der DDR, die schwierige Beziehung zur Mutter, der Widerstand gegen das DDR-Regime, die Erfahrung des Ausgegrenztseins wegen ihrer politischen und menschlichen Haltung sowie das Leben im vereinten Deutschland schildert sie unprätentiös, ruhig, manchmal mit leisem Humor.
Der Ingeborg-Bachmann-Preis wurde ihr in jüngster Zeit verliehen. Verdient. Den durfte sie annehmen, aber zu Zeiten des DDR-Regimes waren ihr solche Meriten aus dem Ausland verboten. Über 80 Jahre ist sie. Ein ganzes Leben also in einem kleinen Buch, das es in sich hat. Wie das bei Leben so ist…