1108 Lenaerts, Annaleen Annaleen Lenaerts – Nino Rota – Werke für Harfe Adrien Petruchon, Dirigent Brussels Philharmonic, Otto Berolez, Konzertmeister Emmanuel Pahud, Flöte | Annaleen Lenaerts, geb. 26. April 1987, ist eine belgische Harfenistin. Seit 2010 ist sie Soloharfenistin bei den Wiener Philharmonikern. Sie tritt als Solistin zudem mit namhaften Orchestern auf, z.B. dem Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks, dem Mozarteumorchester Salzburg, dem Collegium Musicum Basel, den Brüsseler Philharmonikern und dem Orchestre national de Belgique. Verschiedene Veröffentlichungen als Solistin mit Werken von Bach, Chopin, Liszt, Robert Schumann, Reinhold Glière, Joaquin Rodrigo u.a.m.
Neben verschiedenen anderen Auszeichnungen erhielt sie 2019 den Opus-Klassik in der Kategorie "Klassik ohne Grenzen"
Emmanuel Pahud, geb. 27. Januar 1970 in Genf, Schweiz. Ab 1992 mit Unterbrechungen Soloflötist der Berliner Philharmoniker, seit 2002 wieder Mitglied des Orchesters. Vielfach ausgezeichnet, allein 7x mit dem Echo-Klassik, zuletzt 2015. Sein Repertoire umfasst Werke von der Barockmusik bis hin zu zeitgenössischen Kompositionen. Er tritt zudem als Solist mit wichtigen Orchestern und Solokünstlerinnen und – Künstlern auf. 1993 gründete er mit dem Pianisten Eric Le Sage und dem Klarinettisten Paul Meyer das insgesamt sechsköpfige Ensemble "Les Vents Français".
So beschreibt Annaleen Lenaerts die Werke des Komponisten Nino Rota (geb. 1911 in Mailand, gest. 1979 in Rom). Internationale Bekanntheit erlangte er mit Filmmusiken zu Werken von Luchino Visconti, Federico Fellini, Francis Ford Coppola, Lina Wertmüller oder Franco Zeffirelli. Für seine Musik zu Der Pate II erhielt er 1975 einen Oscar und den Golden Globe Award. Obwohl er sich zeitlebens als klassischer Komponist verstand, wurde er vor allem durch seine Filmmusiken bekannt. Insgesamt schrieb ca. 150 Filmmusiken, mehrere Opern, Ballett- und Bühnenkompositionen, drei Sinfonien, Klavierkonzerte, Kammermusik, ein Werk für Harfe u.a.m. Für diese CD wurde das Harfenkonzert ausgewählt sowie verschiedene Sonaten für Flöte und Harfe, dazu Musik aus Filmen wie Der Pate, Tod auf dem Nil, die La Dolce Vita-Suite, Romeo und Julia sowie The Taming of the Shrew (Der Widerspenstigen Zähmung) . Für Annaleen Lenaerts sind Rotas Werke für Harfe „richtige Juwelen", egal um welche Komposition es sich handelt und sie vermutet, er habe selbst Harfe spielen können, „denn er lässt die Harfe mit einer unglaublichen Leichtigkeit auf ihre natürlichste Weise erklingen, ohne dabei technischen Herausforderungen aus dem Weg zu gehen, und immer seinem eigenen Stil treu bleibend." (Auszug aus dem Booklet) Die musikalische Sprache ist einfach, doch hinter ihr verbirgt „sich dennoch oft ein innerlicher Kontrast“ (Zitat Booklet). „Er kann mit der größten Zwanglosigkeit eine leichte, frivole Melodie auch melancholisch klingen lassen, festlichem Getöse einen schwermütigen Charakter verleihen, oder einer altmodischen Melodie im Handumdrehen neues Leben einhauchen." (Zitat Booklet) Seine Musik erinnert an „einen Film ohne Bilder". Rundum gelungene Aufnahme Annaleen Lenaerts und ihre Mitstreiter verstehen sehr gut die geschilderten Erfahrungen und Einschätzungen umzusetzen und die Hörer und Hörerinnen in die Musik hineinzuziehen. Mich sprechen vor allem die Sonaten an, in denen sie mit Emmanuel Pahud diese Musik nicht nur zum Klingen, sondern auch zum Blühen bringen. Sie sind meine Highlights, denn die beiden Solisten sind einfach großartig.
Eine rundum gelungene Aufnahme, die die Vielseitigkeit und das Können des Komponisten eindrücklich hörbar machen. Und davon abgesehen, bereitet die Aufnahme einfach Freude. Botschaft angekommen.
Auch die anderen Alben von Annaleen Lenaerts mit Werken von Robert Schumann, Copin/Liszt oder Reinhold Gliére und anderen Komponisten sind sehr hörens- und empfehlenswert.
Warner Classics - 2019 - CD / DVD |