Henry Neff, 24 Jahre alt bzw. jung, arbeitet im Fundbüro eines Hauptbahnhofs. Seine Familie und seine Umwelt tun sich schwer mit ihm, denn er ist überhaupt nicht zielstrebig und zeigt kein Interesse an einer wie auch immer gearteten Karriere. Er lebt genügsam und er mag seinen Arbeitsplatz. Hier lernt er viele Menschen kennen, skurrile, einfache, schwierige – alle Arten von Menschen und Lebensgeschichten. Die bedeuten ihm mehr als Reichtum und Ansehen. Sie sind eine andere Art Reichtum. Eines Tages lernt er Fedor Lagutin kennen, einen Russen, der Wert darauflegt, Baschkire zu sein, Angehöriger eines Volkes in Russland. Lagutin ist Mathematiker und als Gast an der Technischen Hochschule an einem Forschungsprogramm beteiligt. Henry und er freunden sich an. Eigentlich lebt Henry ein recht friedliches Leben, aber dann bricht eine andere Realität in sein Leben ein: Gewalt und Fremdenfeindlichkeit. Diesen muss er sich stellen, aber auch den Problemen an seinem Arbeitsplatz, den Sorgen und Nöten seiner Kollegen. Und da sind noch Barbara, seine Schwester und Paula, die er zunehmend mag.