Deutschland, 50er Jahre. Juliane (Lilo Pulver), genannt Julchen, ist Drehbuchautorin, hübsch, nicht auf den Mund gefallen, selbstbewusst, wenn auch manchmal skeptisch, was ihre Zukunft betrifft. Da ist zum einen die Arbeit, die nicht immer so gut läuft, da ist zum anderen ihr Dauerfreund, den sie aber nicht mehr liebt. Was soll sie tun? Ihn verlassen? Sie braucht Abstand und besucht ihren Onkel (Werner Finck), einen Zahnarzt, in seiner Praxis. Weil seine Sprechstundenhilfe ausfällt, springt Juliane ein. Bei einer Notfallbehandlung lernt sie Jean (Paul Hubschmid) kennen, einen Schweizer, der seinen Freund, Büffel genannt, (Bernhard Wicki) begleitet. Dieser leidet unter schrecklichen Zahnschmerzen und ist dementsprechend schlecht gelaunt, ja aggressiv. Juliane verliebt sich auf der Stelle in den charmanten Jean und lässt seinen Freund abblitzen, den sie ganz furchtbar findet.
Sie schreibt über dieses Erlebnis ein Drehbuch mit einem romantischen Happy End. Dieser Stoff wird von einem Filmstudio angenommen und sie eingeladen, mit dem Regisseur des Filmes zusammen an dem Drehbuch zu arbeiten. Bei diesem Treffen muss sie feststellen, dass ausgerechnet der unausstehliche Büffel der Mann ist, mit dem sie zusammenarbeiten muss. Und nun geraten die Dinge in Bewegung, zumal Juliane einiges an Erfindungskunst braucht, um mit den sich überstürzenden Ereignissen zurecht zu kommen. Ihre Gefühle geraten ebenso durcheinander, denn sie trifft Jean wieder und das romantische Ende scheint gesichert. Aber, wie das Leben so spielt, erstens kommt es anders, zweitens als man denkt.
Der Film macht auch nach so vielen Jahren einfach Spaß. Für mich ist er einer der intelligentesten Komödien, die je in Deutschland gedreht worden sind. Er kann es mit den amerikanischen Screwball-Filmen jederzeit aufnehmen: Er ist voller Sprachspiele und Dialogwitz, liebevoll ironisch wird die Filmindustrie der 50er Jahre auf den Arm genommen. Die Schauspieler gehen in ihren Rollen auf. Lilo Pulver ist einfach hinreißend und berührt mit ihrer jugendlichen Unbekümmertheit ebenso wie mit ihren zunehmend hilfloser werdenden Versuchen, sich den teilweise selbst gelegten Fallstricken zu entwinden. Bernhard Wicki darf einmal einen positiven Helden spielen, humorvoll sein, dabei ernsthaft, darf poltern und doch liebenswert sein. Paul Hubschmid wiederum spielt souverän mit seinem Image als romantischer Frauenheld. Der Film ist bis in den die Nebenrollen sorgfältig besetzt. Helmut Käutner hat den Roman von Barbara Noack liebevoll umgesetzt und dabei eigene Akzente gesetzt, die, wie ich finde, dem Ganzen sehr gutgetan haben.