Der Film zeigt die Schwierigkeiten, mit denen die Maler, die wir heute als Impressionisten kennen und schätzen, zu kämpfen hatten. Der alte Claude Monet erzählt einige Zeit vor seinem Tod einem jungen Interviewer sein Leben und das seiner Mitstreiter Pierre-August Renoir, Frédéric Bazille, Éduard Manet, Edgar Degas und Paul Cézanne. Wie sich kennenlernten, welche Ideale und Träume sie hatten, wie die Gesellschaft sie einschätzte. Allen voran der berühmt-berüchtigte Marquis de Chevennières. Er fühlt sich einer akademischen Kunst verpflichtet, die auch der Ehre des Staates dient (und ihrem Herrscher). Malen in der Natur, dem Licht, der eigenen Intuition oder dem Augenblick verpflichtet, lehnt er kategorisch ab. Und damit all diese neumodischen Maler wie Claude Monet und die anderen. Der Film erzählt von den beruflichen und den privaten wie auch den finanziellen Schwierigkeiten der Maler, wie sie versuchten, außerhalb des anerkannten Kunstbetriebs ihren Weg zu finden bis hin zu anfänglichen Erfolgen.
Die BBC-Produktion besticht durch sorgfältige Recherche und Ausstattung. Die Geschichte der Impressionisten in Frankreich wird anhand der o.g. Maler in drei Episoden á ca. einer Stunde dargestellt. Die Leistungen der Schauspieler sind überzeugend, allen voran Richard Armitage als junger Claude Monet. Die Freundschaft mit Renoir und Bazille wird sehr schön geschildert, auch die Beziehungen zu Manet, Degas und Cézanne. Die Künstler, wiewohl manchmal Konkurrenten, halten an diesen Freundschaften fest und helfen sich gegenseitig. Die Beziehungen der Maler zu ihren Modellen mit all ihren Implikationen und Problemen werden aufgezeigt, z.B. bei Monet, der seine spätere Frau gegen den Willen seiner Familie heiratet und damit deren finanzielle Unterstützung verliert, auch die spätere Beziehung zu Alice Hochedé wird erzählt. Cézannes Schwierigkeiten mit sich selbst und seiner Umwelt kommen in den Blick, wie auch bei allen anderen.
Vor allem aber überzeugt die Vorgehensweise des Filmes, immer wieder die Motive und Landschaften der Maler zu zeigen und anschließend das Bild: Motiv, Komposition und das fertige Bild, wie wir es heute kennen. Das ist absolut faszinierend, oft ein einziger Farbenrausch. Man lernt die Maler einmal ganz anders kennen und vor allem ihre Werke.