Ruggiero ist ein Ritter aus der Zeit Karls des Großen, auf einer Insel gestrandet und verliebt in Alcina, die Herrscherin dort. Sie ist eine Zauberin, die Männer anlockt (wie die Circe aus Homers Odyssee) und sie in sich verliebt macht. Wenn sie ihrer dann überdrüssig wird, verwandelt sie sie in Tiere, Quellen, Pflanzen oder Steine. Die Schönheit der Insel und die Natur sind also Produkt ihres Zaubers, sind – wenigstens zum Teil - verwandelte Männer. Auf diese Insel kommt Bradamante, Ruggieros Verlobte, als ihr eigener Bruder Ricciardo verkleidet. Sie sucht Ruggiero. In ihrer Begleitung befindet sich der zauberkundige Melisso, ihr Erzieher. Gemeinsam versuchen sie, Ruggiero die Augen zu öffnen für sein Tun und seine Treulosigkeit und ihm zu beweisen, dass die Idylle der Insel nur Zauber ist. Alcina ist nicht schön, die Insel in Wirklichkeit eine Wüstenei, alle Schönheit – auch der Natur - nur Illusion. Ruggiero soll sich wieder Bradamante zuwenden, den Zauber, der auf der Insel liegt, zerstören und mit ihr auch Alcina und ihren Hofstaat.