Elizabeth Gaskell (1810-1865) ist in England immer noch ein Begriff. Die Autorin verschiedener Bücher wie North and South, Wives and Daughters (zu Deutsch: Norden und Süden, Frauen und Töchter) u.a. machte sich im 19. Jhdt. einen Namen als durchaus (sozial-) kritische Autorin, die auch überkommene Rollenklischees hinterfragte. Insbesondere ihre Biographie über ihre Freundin, die Schriftstellerin Charlotte Brontë, ist bis heute aktuell.
Auch in Cranford ist die Zeit nicht stehen geblieben. Es sieht zwar auf den ersten Blick nicht so aus, aber bei genauerem Hinsehen bröckelt die Front der Traditionalisten. Auch Miss Matty ist zuerst gegen die neue Eisenbahn eingestellt, dann erkennt sie aber, dass der Fortschritt nicht aufzuhalten ist und wenn die jungen Leute bleiben sollen, brauchen sie eine Zukunftsperspektive. Da reicht die Tradition allein nicht mehr aus. Und natürlich menschelt es wieder: Ohne Liebe und Liebeswirren geht es nun mal nicht.
Auch diese Verfilmung ist sehr sorgfältig und liebevoll produziert, schöne Kostüme, stimmige Charaktere.