Cranford in England im Sommer 1842. In der kleinen Stadt leben vornehmlich ältere alleinstehende Damen. Traditionen werden hoch gehalten, doch die Eisenbahn, die gebaut werden soll und wird, und damit verbundene Neuerungen sorgen für turbulente Zeiten.
Es ist gleichzeitig eine verschworene Gemeinschaft, die sich gegenseitig hilft, vornehm taktvoll – wenn irgend möglich – über finanzielle Engpässe einiger Damen hinwegsieht und gleichzeitig nach Möglichkeiten sucht, zu helfen, ohne dass es auffällt. Fragen nach dem schicklichen Benehmen für eine Frau oder auch einen Mann spielen eine große Rolle, ebenso wie große und kleine Gefühle, Liebeswirren und Verirrungen. Schränken die vielen Vorgaben, was schicklich oder nicht ist, ein? Oder sind sie manchmal sogar eine Hilfe? Das muss von Fall zu Fall betrachtet werden.
Allen voran traditionsbewusst: Miss Deborah Jenkyns, streng und charakterstark. Ihre Schwester Miss Matty steht voll unter ihrem Regiment, ist aber etwas weicher. Auch die anderen Charaktere sind einerseits oft durchaus skurril oder etwas exzentrisch, gleichzeitig aber sympathisch und zeigen in ihren liebenswerten Schwächen und Seiten viel Menschliches. Man muss die Damen und ihren Kampf gegen Finanz- und andere Sorgen mögen, fiebert mit ihnen bei ihren kleinen Alltagsgeschäften. Und nimmt so an ihrem Leben teil. Was auffällt: Gerade die sittenstrenge Miss Deborah wird zunehmend sympathisch, ja liebenswert.