Der Inhalt beruht auf dem Bühnenstück von Curt Goetz: Frauenarzt Dr. Prätorius (s. Besprechung des Films dort) und ist von, behutsamen Änderungen abgesehen, weitgehend identisch mit der Vorlage.
Medium | Rezension |
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1019 Mankiewicz, Josef People will talk Regie: Josef Mankiewicz (auch Drehbuch) Darsteller: Cary Grant, Jeannie Crain, Walter Slezak Schwarz-Weiß, deutsche Untertitel | Inhalt Der Inhalt beruht auf dem Bühnenstück von Curt Goetz: Frauenarzt Dr. Prätorius (s. Besprechung des Films dort) und ist von, behutsamen Änderungen abgesehen, weitgehend identisch mit der Vorlage. Hintergrund Der US-amerikanische Regisseur und Drehbuchautor Josef Mankiewicz, dessen Vorfahren aus Deutschland stammten, mochte und schätzte Curt Goetz sehr. Sie hatten u.a. in den USA während des Zweiten Weltkriegs zusammen gearbeitet. Ihm lag viel daran, diesen Stoff zu bekommen und zu verfilmen. Man bot dem Autor viel Geld an. Er hätte im Gegenzug den gerade erst fertig gestellten eigenen Film vernichten müssen. Das lehnte Curt Goetz aber ab. Nach einigem Hin und Her bot man ihm 100.000 Dollar, ohne Einstampfen des deutschen Films. Dieses Angebot nahm er an. So kam es, dass People will talk nur in den Vereinigten Staaten erschien sowie nur mit deutschen Untertiteln versehen wurde. Die Besetzung mit Cary Grant als Dr. Noah (nicht wie in der Vorlage Hiob) Praetorius und Walter Slezak als sein bester Freund Prof. Lyonel Barker ist etwas Besonderes und sie beide spielen sehr überzeugend. Gerade für Cary Grant ist es eine Möglichkeit, etwas mehr zu zeigen als das, was man gemeinhin von ihm zu sehen bekommt. Jeanne Crain spielt seine Frau, die sich nicht sicher ist, ob er sie aus Liebe oder aus Mitleid geheiratet hat. Der Inhalt wurde behutsam mit Rücksicht auf amerikanische Verhältnisse angepasst. Diese Änderungen lassen den Film moderner erscheinen als den deutschen Film, zumal die Darsteller erheblich jünger sind. Insgesamt ist der Wortwitz nicht so ausgeprägt, aber die Adaption ist ganz im Geiste und im Sinne der Vorlage gehalten, was sicher auf Mankiewicz, der auch das Drehbuch schrieb, zurückzuführen ist. Fazit: Eine sehr sehenswerte Fassung mit großartigen Schauspielern. Der Film wird bis heute von Kritikerseite sehr positiv bewertet. Einige US-amerikanische Kritiker sehen im Film verschiedene „brillant-subversive“ Anspielungen des liberal eingestellten Mankiewicz auf das Unwesen der McCarthy-Ära. Die Szene vor dem Ehrengericht ist im Stil der McCarthy-Untersuchungen gefilmt. USA - 1951 - DVD |